James Bond 24: Operation Jericho by John Gardner

James Bond 24: Operation Jericho by John Gardner

Autor:John Gardner
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2016-11-15T00:00:00+00:00


WILLKOMMEN

Das Ankunftsterminal des San Francisco International Airport kann für Uneingeweihte ein überfüllter und verwirrender Ort sein. Doch um Viertel vor eins in der Frühe wünschte sich Ed Rushia, dass sich dort Passagiere aus einem halben Dutzend Flügen tummeln würden und nicht nur die etwa zweihundert Personen von Flug 15 von American Airlines. Er steckte, wie man in seiner Heimatstadt Jewel Junction in Iowa zu sagen pflegte, gewaltig in der Klemme.

Erstens hatte seine Aufgabe darin bestanden, Bond und Chi-Chi Rückendeckung zu geben. Sie waren mit einem kleinen Firmenjet in die Nacht verschwunden, wie sollte er also weiter vorgehen? Zweitens hatte man ihm wie seinem britischen Kollegen eine Falle gestellt – nun war er das Ziel einer genauen Untersuchung durch das FBI. Zweifellos gab es gute Gründe dafür, aber es machte ihn nervös.

Er betrat den Terminalbereich und trug die kleine Tasche bei sich, in der sich ein Satz frische Kleidung, Hygieneartikel sowie ein Taschenbuch befanden, das er während des langweiligen Flugs zu lesen versucht hatte. Es war besser, mit leichtem Gepäck zu reisen. Immerhin befand er sich nun wieder in seiner Heimatbasis und konnte sich umziehen, falls sie es ihm gestatteten, in seine kleine Wohnung zurückzukehren. Seine junge Frau würde dort auf ihn warten. Vermutlich war sie vor Sorge um ihn schon ganz krank, auch wenn sie an seine langen Abwesenheiten gewöhnt war.

Neben den automatischen Glastüren am Ausgang stand ein uniformierter Polizist. Rushia entschied sich innerhalb von Sekunden, das Terminal auf der Seite zu verlassen, die auf die Straße hinausführte. Er würde sich ein Taxi nehmen, zum Embarcadero fahren und von dort aus den Boten anrufen.

Draußen war es kühl und die Luft war feucht, was zu dieser Jahreszeit üblich war. Bei den Taxis gab es eine kurze Schlange, also schloss er sich den Wartenden an. Dank des Instinkts, über den jeder gute Geheimdienstmitarbeiter verfügte, war ihm klar, dass sich ihm jemand von hinten genähert hatte, als hätte er seine Ankunft erwartet.

'Registrator?', flüsterte eine Stimme leise in sein Ohr.

'Reden Sie mit mir?' Er drehte sich um und sah in das Gesicht eines jungen Mannes. Er wirkte unsicher und nervös, seine Augen zuckten hektisch umher.

'Wir teilen uns das Taxi. Man will Sie sehen. Die Operation ist aufgeflogen.'

Rushia schnaubte.

'Wenn Sie schlafen wollen, würde ich mich an Ihrer Stelle nicht darauf verlassen, dass das heute Nacht noch klappt.' Der Fremde lächelte fröhlich, als würde er denken, dass andere ebenso wenig ein Recht auf Schlaf hatten, wenn er selbst ein paar Nächte am Stück durchmachen musste.

Sie unterhielten sich nicht, während das Taxi sie durch die nächtlichen Straßen zur Marineeinrichtung fuhr. Von dort aus reisten sie per Hubschrauber zum Flugzeugträger weiter. Zwanzig Minuten später stand Commander Ed Rushia in dem behelfsmäßigen Kommando- und Funkraum der CIA an Bord des Schiffs. In seiner Abwesenheit hatte man offenbar noch mehr Kommunikations- und Elektronikausrüstung eingebaut, und unter den Männern, die Operation Bogen von dieser schwimmenden Luftbasis aus kontrollierten, herrschte eine neue Art von Anspannung.

Er war außerdem überrascht, dass nicht etwa der verantwortliche CIA-Offizier, sondern M ihn auf den neuesten Stand brachte und mit ihm die Ereignisse durchging, die sich bis zu seiner Ankunft abgespielt hatten.



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